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Warum ERP-First im B2B E-Commerce so wichtig ist

Unternehmen, die eine B2B-E-Commerce Plattform auswählen, stehen vor der Frage: Wie tief muss das Shopsystem in bestehende Prozesse integriert sein? 

Die Antwort ist im B2B klarer als in jedem anderen Segment: Das ERP ist das führende System, in dem alle geschäftskritischen Daten und Abläufe zentral gepflegt werden. Es bildet Preise, Rabatte, Bestände, Lieferlogiken und Berechtigungen bereits vollständig ab. 

Damit ein Shopsystem zuverlässig funktioniert und kaufmännisch sauber arbeitet, muss es diese ERP-Prozesse nicht duplizieren, sondern direkt nutzen.  Genau dieses Prinzip beschreibt ERP-First. Denn doppelte Prozesswelten sind teuer, fehleranfällig und unnötig.

12.12.2025
4 Minuten Lesezeit

1. Warum die entscheidenden Prozesse bereits im ERP liegen

Im ERP sind alle kaufmännischen Kernprozesse vorhanden – und im täglichen Einsatz. Dazu gehören:

  • kundenindividuelle Preise und Rabatte
  • Staffelpreise und Mengenstaffeln
  • aktuelle Verfügbarkeiten und Liefertermine
  • Transportkosten und Versandlogiken
  • Wahl des Transportdienstleisters
  • Sortimente, Rollen und Berechtigungen
  • Rahmenaufträge und Belege
  • Bestellhistorie und Statusinformationen

Für eine B2B E-Commerce Plattform bedeutet das:
Alle relevanten Daten sind bereits vorhanden, gepflegt und zuverlässig. Ein Shopsystem muss diese nur konsumieren – nicht neu erfinden. Wer Systeme vergleicht, sollte prüfen, ob ein Shopsystem diese Logiken nativ aus dem ERP ziehen kann oder ob sie kostenintensiv nachgebaut werden müssen.

2. Warum die doppelte Abbildung im Shop zwangsläufig zu Fehlern führt

Viele klassische E-Commerce-Systeme versuchen, ERP-Logiken im Shop nachzubilden. Das führt unweigerlich zu:

  • Rundungs- und Preisabweichungen
  • falschen Lieferterminen
  • inkonsistenten Beständen
  • abweichenden Versandkosten
  • Sonderfällen, die im Shop nicht korrekt abgebildet sind
  • enormem Testaufwand bei Updates
  • Synchronisationsproblemen zwischen zwei Systemwelten

Typische Folge bei Plattformen ohne ERP-First-Architektur:
Der Kunde sieht im Shop etwas anderes als der Innendienst im ERP.

Das führt zu Reklamationen, manuellem Aufwand und steigenden Betriebskosten – alles klare Negativfaktoren in einer ROI-Betrachtung.

Wichtiger Hinweis für die Systemauswahl:
Fragen Sie jeden Plattform-Anbieter exakt nach:

  • „Welche ERP-Prozesse werden direkt genutzt?“
  • „Welche werden im Shop repliziert?“
  • „Welche laufenden Kosten entstehen für Pflege und Tests?“

3. Wie ERP-First Kosten, Komplexität und TCO nachhaltig senkt

Ein ERP-First-Shopsystem reduziert Aufwand über den gesamten Lebenszyklus hinweg, weil es:

• keine doppelten Logiken benötigt
• ohne teure Sonderprogrammierungen auskommt
• eine schnelle Time-to-Market ermöglicht
• eine konsistente Datenqualität sicherstellt
• keine Synchronisation komplexer Datenmodelle erfordert
• einen deutlich geringeren Testaufwand verursacht
• langfristig niedrigere Betriebskosten (TCO) ermöglicht

Bedeutung im Plattformvergleich:
Viele Shops wirken in der Anschaffung günstig – verursachen aber hohe Folgekosten.
ERP-First zeigt seine Vorteile meist nach dem ersten Jahr, wenn Updates, neue Features oder Prozessänderungen anstehen. 

Ein ERP-First-System ist stabil, kalkulierbar und updatefähig.

4. ERP-First heißt nicht ERP-only – moderne Plattformen integrieren weitere Systeme

Ein professionelles B2B-Shopsystem muss weitere Datenquellen sauber einbinden können:

  • CRM für Kontakte und Aktivitäten
  • PIM für Produktdaten, Assets und Klassifikationen
  • DMS für Dokumente
  • externe Services (z. B. Bonitätsprüfungen oder Frachtraten)

ERP-First bedeutet lediglich:

Das ERP bleibt führend für kaufmännische Kernprozesse.
Der Shop orchestriert, integriert und ergänzt – aber repliziert keine Logiken.

Dies ist ein entscheidender Vorteil bei künftiger Skalierung, Internationalisierung oder neuen Vertriebsmodellen.

5. Der Kernnutzen: absolute Daten- und Prozesskonsistenz

B2B-Kunden erwarten, dass Shop und ERP stets dieselben Informationen liefern:

  • Preis im Shop = Preis im ERP
  • Rabatt im Shop = Rabatt im ERP
  • Liefertermin im Shop = Liefertermin im ERP
  • Belege im Shop = Belege im ERP

ERP-First stellt sicher, dass der Shop das ERP nicht „interpretiert“, sondern exakt abbildet.
Das stärkt Vertrauen, reduziert Fehler und steigert die Automatisierung im gesamten Order-to-Cash-Prozess.

Relevanz für Entscheider:
Beim Systemvergleich sollte Konsistenz als KPI betrachtet werden – sie hat direkten Einfluss auf Kundenzufriedenheit, Effizienz und Marge.

Fazit: ERP-First ist ein zentrales Entscheidungskriterium bei der Auswahl einer B2B E-Commerce Plattform

Unternehmen, die ihre Plattformoptionen vergleichen, sollten ERP-First als wichtigen Bewertungsfaktor einbeziehen. Es reduziert Implementierungsrisiken, sorgt für Transparenz, vereinfacht die Kostenplanung und ermöglicht stabile, skalierbare B2B-Commerce-Prozesse.  Wenn Prozesse und Daten im ERP gepflegt werden (wie bei fast allen B2B-Unternehmen), dann muss ein Shopsystem diese verwenden, nicht duplizieren.

ERP-First bringt:

  • geringere Entwicklungs- und Betriebskosten
  • höhere Stabilität und Updatefähigkeit
  • weniger Fehler und manuelle Korrekturen
  • bessere Datenqualität
  • kürzere Projektlaufzeiten
  • zufriedenere Kunden und Mitarbeitende

Es ist kein Trend, sondern die logische Grundlage einer nachhaltigen E-Commerce-Architektur.

Wie avanta ERP-First in der Praxis umsetzt

avanta wurde speziell für B2B-Prozesse entwickelt und setzt ERP-First konsequent um:

  • ERP-Prozesse werden vollständig genutzt
  • keine doppelte Rabatt- oder Preislogik
  • keine neu erfundenen Versandkostenregeln
  • keine parallelen Berechtigungssysteme
  • keine Rundungsfehler oder Dateninkonsistenzen

Das Ergebnis:

  • stabile, performante B2B-Portale und Shops
  • dauerhafte Updatefähigkeit
  • realistische und planbare TCO
  • sofort korrekte und vollständige Daten

ERP-First ist bei avanta nicht nur ein Architekturmuster – es ist das Fundament der gesamten Plattform.

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